Die 45. Poolbillard-Europameisterschaft wurden gestern in Tallinn, Estland, mit den Medaillenentscheidungen im Teambewerb der Damen und Herren beendet. In beiden Bewerben lautete die Finalpaarung Österreich gegen Deutschland.
Das österreichische Herrenteam bestehend aus Maximilian Lechner, Mario He und Albin Ouschan war zuvor am vergangenen Donnerstag mit einem glatten 3:0 gegen Kroatien in den Bewerb gestartet und zog am Samstag mit einem 2:1-Sieg gegen Frankreich ins Viertelfinale ein. Dort folgte heute früh eine weitere 3:0-Gala gegen die Slowakei. Im Semifinale behielten He, Ouschan und Lechner gegen Spanien mit 2:1 die Oberhand und qualifizierten sich so für das Finalspiel gegen Deutschland.
Im Finale musste sich das Trio aber dem großen Nachbarn in einer spannenden Auseinandersetzung auf Augenhöhe am Ende mit 1:2 geschlagen geben. Albin Ouschan sorgte dabei mit einem 8:2-Sieg gegen Stefan Kasper im 10-Ball für den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich nachdem sich Maximilian Lechner im 8-Ball Luca Menn mit 4:8 geschlagen geben musste. Die Titelentscheidung fiel schließlich im 9-Ball-Duell zwischen Mario He und Felix Vogel und dort im allerletzten Game, welches das deutsche Nachwuchstalent für sich und sein Team entscheiden konnte.
„Die Silbermedaille ist jetzt im ersten Moment natürlich nicht so schön. Bei mir waren die letzten beiden Matches von sehr schweren Layouts geprägt. Gegen Menn ist mir im Finale bei 3:5 ein Fehler unterlaufen. Gold wäre für uns mit etwas mehr Spielglück sicher drinnen gewesen aber so ist das eben im Billard“ sagte Maximilian Lechner.
Besser verlief das Finalspiel für Österreichs Damenteam. Rekordeuropameisterin Jasmin Ouschan, Sandra Baumgartner und Lena Primus sicherten sich mit einem 2:1-Finalerfolg gegen Deutschland die Goldmedaille in der Team-Konkurrenz. Damit sorgten sie nach der 14.1 endlos Bronzemedaille für den Vorarlberger Mario sowie der 10-Ball-Bronzemedaille und dem 8-Ball-EM-Titel für Jasmin Ouschan für einen weiteres rot-weiß-rotes Highlight bei den diesjährigen Kontinentalwettkämpfen.
Wir gratulieren den österreichsichen Medaillengewinner:innen!
Maximilian Lechner startete auch im 8-Ball und 9-Ball Einzelbewerb
Abseits der Teambewerbe sorgte der Tiroler Maximilian Lechner für das beste rotweißrote Resultat im 9-Ball der Herren. Der Innsbrucker war nach erfolgreich absolvierter Doppel-K.O.-Vorrunde in der K.O.-Phase lange Zeit auf Medaillenkurs, musste aber am Montag im Viertelfinale eine bittere 8:9-Niederlage gegen den Tschechen Roman Hybler einstecken und den Bewerb mit dem 5. Platz beenden.
Im zuvor ausgetragenen 8-Ball Bewerb hatte Max einen holprigen Start in die Europameisterschaft. Er begann seinen Wettkampf zwar mit einem 8:6-Sieg gegen den Finnen Casper Matikainen und ein 8-3-Erfolg gegen den Serben Miloš Milanković beförderte den Innsbrucker anschließend in die KO.-Phase der Letzten 64. Dort kam dann jedoch das frühe Aus. Max musste sich dem über die Hoffnungsrunde für die K.O.-Phase qualifizierten Matikainen im zweiten Duell mit 6:8 geschlagen geben.