Rene Sommeregger holt Senioren Grand Prix Titel

Rene & Andreas 1994

Rene & Andreas Heute

Am Wochenende des 15.-16. Februars wurde der erste Senioren Grand Prix 2025 in Kramsach ausgetragen. An den Start gingen 79 Teilnehmer/innen der Senioren-Elite Österreichs.

Das Teilnehmerfeld war, wie gewohnt, stark besetzt. So waren nicht nur bekannte Top-Favoriten mit EM-Medaillen, sondern auch frisch gebackene Medaillenträger der Staatsmeisterschaften der allgemeinen Klasse vertreten. 

Am Samstag wurden die 16 Startplätze für den Sonntag in zwei Gruppen ausgespielt - jeweils im Doppel-KO. Dem starken Teilnehmerfeld geschuldet, mussten viele Favoriten den Weg über die Verliererrunde wählen und manche sogar am Samstag schon die Heimreise antreten. Trotzdem schaffte es mit Wolfgang Prantl ein Lokalmatador in die Finalrunden. Dort musste er sich dem späteren Sieger jedoch geschlagen geben. Durch die wortwörtlich millimeter knappe Entscheidung beim Hill-Hill schied mit Otmar Baumann im Achtelfinale ein weiterer Tiroler aus dem Turniergeschehen aus, womit aus Tiroler Sicht “nur” noch zwei im Viertelfinale übrig waren: Andreas Hobjan und Rene Sommeregger. 

Obwohl das Break bei Andreas einfach nicht funktionieren wollte, konnte er sich mit einer sehr soliden spielerischen Leistung mit 6:2 gegen Christian Reiter behaupten. Am Nebentisch schien bei Rene zu Beginn nicht nur das Break schief zu gehen (3x hintereinander landete die Weiße im Loch), sondern auch im Spielverlauf meinten es die Billardgötter nicht besonders gut mit ihm. Mit press liegen gebliebenen Kugeln, einer 8er im Loch, die vermutlich allein durch Lufthauch bei eingeschalteter Klimaanlage gefallen wäre,... geriet er schnell mit 1:3 in Rückstand. Bei Anschlag an der Frustrationsgrenze gewann er ab da an aber dennoch irgendwie eine Partie nach der anderen und siegte zuletzt mit 6:3.

So lauteten die Halbfinalbegegnungen:
Rene Sommeregger - Andreas Hobjan
Karl Hanscho - Robert Hitthaler

Rene und Andreas kennen sich bereits sehr gut aus ihrer Jugendzeit und treffen nun “einige” Jahre später bei erster Gelegenheit in der Kategorie Senioren wieder aufeinander. Da die statistischen Aufzeichnungen der 90iger-Jahre fehlten, taten sich die Buchmacher hier schwer, einen Favoriten zu ernennen. Trotz Niveau auf Augenhöhe, konnte sich aber Rene deutlich mit 6:2 durchsetzen. 

Robert, der Karl bereits am Vortag im Aufstiegsspiel besiegt hatte, konnte sich im Halbfinale in einem nervenaufreibenden Hill-Hill-Krimi abermals durchsetzen. Über die entstandenen Theorien, wie er sich beim 5:5 die letzte 8 richtig stellen sollte, könnte man sicherlich eine Doktor-Arbeit verfassen. Nach ausreichender theoretischer Analyse versuchte sich Robert schließlich an der praktischen Umsetzung. Er manövrierte die Weiße geschickt über zwei Banden durch eine sehr enge Gasse, lochte anschließend die 8 und rückte ins Finale vor.

Das Finale startete Rene abermals mit einem “Dry Break”, also ohne gefallener Kugel, worauf er direkt mit einem 0:1 Rückstand und anschließendem Monster-Break von Robert konfrontiert war. Robert verrollt aber seine vorletzte Kugel und Rene kann auf 1:1 ausgleichen. Nach einem Break&Run von Rene fällt Robert beim Break die Weiße. Trotz mehr oder weniger misslungenen Versuch die eingebaute 8 zu lösen und späterem nicht vorhandenem Stellungswinkel auf jene, schaft Rene es die 8 durch die gegnerischen Kugeln hindurch in die Mitte zu navigieren - ein von aussenstehenden Zuschauern als “unphysikalisch” kommentierter Stoß. Rene gelingt es beim darauffolgenden Anstoß abermals nicht, eine Kugel zu versenken, hinterlässt Robert aber ein schwieriges Layout. Der Kampf von Robert, die Lage zu halten, scheiterte dann auf die letzte Kugel, die er dann im Loch liegen ließ. Da so auch eine Kugel von Rene nicht spielbar war, kam es zu einem kurzen Save-Duell, welches Robert für sich entscheiden konnte - ausschlaggebend war eine versehentlich gelochte eigene Kugel von Rene, welche ihn in taktischen Zugzwang versetzte. Der Spielstand war somit 3:2 für Rene. Ab hier konnte man Robert deutlich die zwei vorangegangenen Hill-Hill-Matches anerkennen und ihm ging wortwörtlich beim Break die Kraft aus. So ließ er Rene direkt wieder an den Tisch, der dann in diesem Game seine erste und letzte Kugel des Finales verschießen sollte,.. und das mit Hintergedanken die Kugel im Loch liegen zu lassen, um es Robert schwer zu machen. Nach einer unglücklich versenkten Weißen kann Rene noch die Partie für sich entscheiden. Ab da (Spielstand 4:2) kommt Robert noch genau 2x zum Tisch: 1x um Anzustoßen (wieder ohne Erfolg) und das zweite Mal dann, um Rene zum Sieg zu gratulieren. 

Wir gratulieren allen Teilnehmern, die den Grand Prix zu einem so tollen Event gemacht haben. Vor allem gratulieren wir auch den Stockerl-Plätzen und allen voran Rene Sommeregger, der nach 13 Grand-Prix-Finali nun endlich alleinig die Siegertrophäe mit nach Hause nehmen darf.

Ein besonderer Dank an das gesamte Purple Pub Team, das die Teilnehmer/innen über das ganze Event hinweg hervorragend verpflegt haben.

Ein großes Dankeschön auch an Norbert Gruber Filippits, der erstklassige Fotos von möglichst allen Teilnehmer/innen geschossen hat. Die Bilder hat er hier zur Verfügung gestellt: https://www.facebook.com/share/p/18qmHqV4KB/?mibextid=wwXIfr
Norbert freut sich sicher über jedes Like und jeden Beitritt zur Gruppe.

Hier geht’s zu den Ergebnissen:
Vorrunde Vormittagsgruppe:
https://www.oepbv.at/turnier/php_public/spielfeld.php?tID=28807&tabID=5579
Vorrunde Nachmittagsgruppe:
https://www.oepbv.at/turnier/php_public/spielfeld.php?tID=28807&tabID=5605
Finalrunde:
https://www.oepbv.at/turnier/php_public/spielfeld.php?tID=28807&tabID=5580
 

 

Artikel Historie