Zwei Top-10 Platzierungen für Max Lechner auf US-Boden

In den vergangenen zwei Wochen verlegte Tirols Pool Billard Profi Maximilian Lechner seinen Arbeitsplatz in die USA, wo er mit zwei Top-10 Platzierungen in New York und Atlantic City aufzeigte.

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Platz 9 beim Raxx MVP World Nineball Tour Open in New York

Im Rahmen seiner Vorbereitung auf das US Open hat Max das mit 56.900 US-Dollar dotierte Raxx MVP World Nineball Tour Open in West Hempstead, New York, mit dem geteilten neunten Platz beendet.

Der Innsbrucker stieg nach einem Auftaktfreilos in die Doppel-KO-Grundrunde mit einem 9:2-Sieg gegen den Venezolaner Gregorio Sánchez ein und rang anschließend den Italiener Francesco Candela nach 2:8-Rückstand noch mit 9:8 nieder. Der direkte Achtelfinaleinzug scheiterte jedoch am, in Hochform agierenden, Litauer Pijus Labutis, der Max mit 9:1 deutlich vom Tisch fegte.

Er erholte sich im Hoffnungsdurchgang aber rasch von dieser Niederlage und nutzte seine zweite Chance zum Aufstieg in die Letzten 16 mit einem hart erkämpften 9:7-Erfolg gegen den Taiwanesen Chang Yu-lung. Im Achtelfinale gegen den Griechen Alexander Kazakis agierte Max aber vor allem beim Break unglücklich und unterlag am Ende mit 5:11.

„Mit dem Break habe ich schon im ganzen Turnier gehadert. Wenn ich gut gebreakt habe, dann habe ich meistens keine Position auf den nächsten Ball gehabt, und das hat sich auch im Achtelfinale durchgezogen. Kazakis hat aber auch sehr gut gespielt und mir so gut wie gar keine Chancen gegeben. Technisch fühle ich mich nach einer Umstellung mittlerweile sehr gut. Jetzt kommt mit dem US Open eines meiner Lieblingsturniere, und ich hoffe, dass ich dort viele Matches bekomme, um meine neue Technik weiter zu verfeinern“, schlussfolgerte Max vor seiner Weiterreise nach Atlantic City.

 

Platz 9 beim US Open in Atlantic City

Die bereits 47. Auflage der „US Open 9-Ball Championship“ wurde vom 19. bis 24. August im Harrah’s Resort & Casino in Atlantic City ausgetragen und war mit 300.000 US-Dollar dotiert. Max gelang dabei nach einem Auftaktfreilos gefolgt von vier klaren Siegen ein eindrucksvoller Start. In der Vorrunde bezwang der Innsbrucker zunächst Meshaal Al-Ali aus Katar mit 9:4 und dominierte anschließend den Amerikaner Donny Mills mit 9:2.

„Das war ganz gut bis jetzt. Ich bin zufrieden mit meinem Spiel. Die Tische spielen sich schwierig, aber etwas einfacher beim Break als zuletzt beim European Open. Ich habe auch ein neues Break-Queue, mit dem ich sehr gut klarkomme. Wenn ich nach dem Break offene Partien bekomme und gut in meinen Rhythmus finde, dann bin ich hier für jeden Gegner schwer zu schlagen. Ich hoffe, dass es jetzt so weitergeht“, sagte Max, der danach in der Runde der Letzten 64 auf den Albaner Nikolaos Malai traf.

Max gestattete dem Albaner nur zu Beginn etwas Tischzeit, ehe ein „Break and Run“-Lauf zum 10:2-Kantersieg führte. Auch 9-Ball-Exweltmeister Alex Pagulayan war dem Tiroler nicht gewachsen. Lechner kontrollierte den Kanadier mit versiertem Safe-Spiel und verließ nach zweistündiger Spielzeit als 10:5-Sieger den Tisch.

„Ich glaube, ich bin auf dem richtigen Weg. Das US Open ist ein gutes Pflaster für mich. Da habe ich das Gefühl, dass die Bälle für mich laufen, und ich hoffe, dass es so weitergehen wird“, lautete das Zwischenfazit von Max, der sich im Anschluss mit dem Ukrainer Vitaliy Patsura um den Einzug ins Viertelfinale duellierte.

Gegen Patsura lieferte sich Max eine turbulente Begegnung. Leider führte ein unerwarteter Fehler im alles entscheidenden letzten Game zu einer knappen 9:10 Niederlage.

„Nach einem Push-out von ihm bin ich beim Stoß auf die Eins abgekickst, und er hat ausgeschossen. Gegen ihn passieren immer sonderbare Dinge. Bis jetzt ist mir ein Sieg gegen ihn noch verwehrt geblieben. Am Ende des Tages bin ich aber mit meinem Spiel beim US Open zufrieden. Es wird noch dauern, bis meine letzte Umstellung in Fleisch und Blut übergegangen ist, aber ich bin sehr optimistisch“, resümiert der Innsbrucker, der nach seinem US-Open Finaleinzug im Jahr 2022 nun erneut eine Top-10 Platzierung bei den US-Open verbuchen darf.

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